Sanierung Mayreder Gründe, Traun
Projektinfo
Die „Mayreder Gründe“ in Traun sind aufgrund der früheren Nutzung als Betriebsgelände und Lagerfläche durch diverse Schadstoffe wie Schwermetalle, PAK und Kohlenwasserstoffe kontaminiert. Die Stadtgemeinde Traun als Besitzer plant, die Grundstücke als Gewerbegebiet für Betriebsansiedlungen nutzbar zu machen. Aufgrund der geplanten Nachnutzung ordnet das Land Oberösterreich per Bescheid eine Sanierung der Fläche an.
Die in den Jahren 2004 und 2008 von der Firma G.U.T. Gruppe Umwelt + Technik GmbH durchgeführten Vorerkundungen auf dem Areal liefern die Basis für die Ausschreibung der Firma Boden + Wasser GmbH, die von Erdbewegungen von 30.000 m³, zu entsorgenden Massen von 27.000 Tonnen Reststoff, 7.000 Tonnen Massenabfall und knapp 5.000 Tonnen nicht deponierbarem Abfall ausgeht.
Leistungsbeschreibung
Die Sanierungsarbeiten starten im Dezember 2011 mit Aushubarbeiten im westlichen Teil der Grundstücke. Bald zeigen sich zum Teil erhebliche Abweichungen der vorgefundenen Materialqualitäten und Schichtdicken gegenüber den Ergebnissen der Vorerkundungen. Neben den erwarteten Kontaminationen durch Schwermetalle, PAK und Kohlenwasserstoffe wird auch mit Fremdstoffen stark verunreinigter Aushub vorgefunden. Dieser soll aus einer früheren Umlegung eines Bachbettes stammen und enthält viele Störstoffe und Fremdanteile wie Autoreifen, Kunststoffteile und Dosen. Der Aushub wird mittels „Rotor Cleaner“ Schaufelsieb von den Störstoffen befreit und wieder eingebaut, die Fremdanteile zur TBS GmbH zur Behandlung gebracht.
Während der Aushubarbeiten wird jede LKW-Fuhre von der chemischen Bauaufsicht organoleptisch sowie mittels Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA) einer Materialqualität zugeteilt und über die Verfuhrung entschieden. Materialien mit höherem Schotteranteil werden zum Zwischenlager der ARGE Ground Unit gebracht, nicht behandelbare Materialien ins Zwischenlager des Werkes Linz bzw. zur Reststoffdeponie Klaus I. In der Ground Unit werden die Materialien in der Nasstrennanlage behandelt. Betonfundamente und Abbrüche werden auf einem internen Zwischenlager mit der mobilen Brechanlage aufbereitet. Am 3. April 2012 werden die letzten Materialien übernommen. Insgesamt handelt es sich bei den übernommenen Materialien um circa 60.000 Tonnen Reststoff und 3.000 Tonnen nicht deponierbares Material.
Die Auflagen des Sanierungsbescheids werden nach der Übernahme des gesamten kontaminierten Materials sowie der Wiederverfüllung der Baugrube bis 1 Meter über HGW erfüllt. Im April und Mai 2012 werden schließlich Materiallieferungen und geländegestaltende Maßnahmen durchgeführt.
Kontakt
DI Helmut Lugmayr MBA, Projektleitung
Prok. Ing. Christian Fröhlich, Bauleitung
Gerald Ebner, Polier