Altlast O76, Kokerei Linz
Projektinfo
Bei der Kokerei Linz handelt es sich um das Areal der Kokerei der voestalpine in Linz.
Die Kokerei existiert seit dem Jahr 1942, wird im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört und danach wieder aufgebaut und in Betrieb genommen. Das Areal der Kokerei weist eine Fläche von rund 350.000 m² auf. Im Untergrund des Altstandortes liegen massive Teerölkontaminationen und Kontaminationen durch aromatische Kohlenwasserstoffe vor.
Ausgehend von diesen Untergrundverunreinigungen findet ein erheblicher Schadstoffeintrag in das Grundwasser statt. Im Grundwasser hat sich eine Schadstofffahne von mehreren Hundert Metern Länge ausgebildet.
Leistungsbeschreibung
Um die gelagerten Schadstoffe zu zerstören, wird das abströmende Wasser beim „Funnel & Gate“ mittels einer 1.850 Meter langen Dichtwand durch mit Aktivkohle gefüllte „Gates“ geführt und gereinigt. Die Dichtwand entspricht ÖNORM B-4452 „Erd- und Grundbau-Dichtwände im Untergrund“ mit Dichtwandklasse 3 und weist als Durchlässigkeitskriterium einen Kf-Wert von > 10 -9 m/sek. auf. Die Dichtwandmischung wird an den vorhandenen Chemismus des Grundwassers angepasst. Es werden keine Stoffe verwendet, die das Grundwasser gefährden. Das erhärtete Dichtwandmaterial entspricht den Anforderungen für Schlitzwandbeton laut den Tabellen 6 bis 11 der ÖNORM B-4452. Die Schlitzwand weist eine Stärke von 0,8 m auf. Die Qualitätsprüfung des Sichtwandmaterials erfolgt gemäß ÖNORM B-4452, Kapitel 5.4.
Zur Festlegung der Eignung der Bodenvermörtelungssuspension und zur Optimierung der Rezeptur werden vor Ort zwei Probesäulen hergestellt und nach dem Abbindevorgang durch Freilegung von einer fachkundigen Person begutachtet. Von den Probesäulen werden Kernproben zur Eignungsprüfung entnommen und der zuständigen Behörde ein Bericht vorgelegt.
Kontakt
DI Helmut Lugmayr MBA, Projektleitung