TBS - Verfahren.
Das TBS-Verfahren (Tiefreichende Bodenstabilisierung) ist ein Nassmischverfahren, bei dem der anstehende Boden durch ein mäklergeführtes rotierendes Mischwerkzeug mit einer an den Boden angepassten Suspension aus Wasser und Bindemittel vermischt wird.
Der Mischkopf wird in den Boden auf die geforderte Tiefe abgeteuft und dabei die aufbereitete Suspension in den anstehenden Boden gepumpt. Nach Erreichen der Endtiefe wird während des Ziehvorganges das bereits entstandene Gemisch aus Boden und Suspension nochmals durchgemischt und weiter mit Suspension angereichert. Für Dichtwände nach diesem Verfahren erfolgt die Anordnung der Säulen mit einem Überschnitt. Je nach Durchmesser des Mischwerkzeugs und Achsabstand der Säulen kann die gewünschte Wandstärke hergestellt werden. Die Herstellung ist erschütterungsfrei; Dichtwände nach diesem Verfahren halten auch unbewehrt einer begrenzten statischen Beanspruchung stand. Zur Aufnahme einer höheren statischen Beanspruchung können Stahlträger oder Bewehrungskörbe in die frisch hergestellte Dichtwand eingebracht werden. Je nach anstehendem Boden und der geforderten Wandtiefe werden Einfach-, Doppel- oder Dreifachmischwerkzeuge eingesetzt. Bei der Herstellung mit Einzelsäulen werden im Pilgerschrittverfahren Primär- und Sekundärsäulen hergestellt, bei Mehrfachsäulen ist auch eine kontinuierliche Säulenabfolge ausführbar.
Vorteile
- Vibrationsfrei
- Relativ geräuscharm gegenüber anderen Bodenverbesserungsverfahren
- Übernahme einer statischen Funktion möglich
- Umweltfreundlich und ressourcenschonend, Boden = Zuschlagstoff
- Geringer Bohrgutanfall – Vermeidung von Transporten
Anwendungsbereiche
- Dichtwände im Hochwasserschutz etc.
- Dichte Baugrubenumschließungen
Bmstr. Ing. Richard Millebner
- Projektleitung Spezialtiefbau
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Dipl.-Ing. Harald Torghele
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