Bodenverbesserung durch Säulen.
Zur Erhöhung der inneren und äußeren Tragfähigkeit von Stopfsäulen kann entweder das eingebrachte Kiesmaterial mit Zementsuspension vermörtelt oder Fertigbeton eingebracht werden. So können höhere Lasten abgetragen werden bzw. werden unerwünschte Drainageeffekte unterbunden.
Bei Vorhandensein organischer Anteile im Boden (Glühverlustanteil ≥10 %) und dem damit verbundenen Risiko einer temporären Abnahme des Bodenvolumens und somit der Bettung der Säulen werden die Säulen ebenfalls teilweise oder zur Gänze vermörtelt. Bei Böden mit sehr geringem Konsolidierungsgrad kann die Vermörtelung nachträglich über eingebohrte Lanzen ausgeführt werden. Bei Betonstopfsäulen kann die Verbesserung der Aufstandsfläche in Form eines Kiesfußes das Tragverhalten erhöhen. Die vermörtelten Stopfsäulen bzw. Fertigbetonstopfsäulen entsprechen grundsätzlich pfahlartigen Gründungselementen. Je nach Bodenbeschaffenheit und verwendetem Zugabematerial bzw. dessen Qualität können Belastungen von 400 – 800 kN aufgenommen werden.
Vorteile
- Kein oder nur ein sehr geringer Bodenaustrag (Verdrängungsverfahren)
- Wirtschaftlich optimale Anpassung an die tatsächlichen Untergrundverhältnisse und auftretende Lasten (Anpassung des Verdichtungsrasters)
- Verhältnismäßig kurze Ausführungszeiten
Anwendungsbereiche
- Verbesserung der Eigenschaften nicht ausreichend tragfähiger Böden
- Erhöhung der Scherfestigkeit und Steifigkeit des Untergrundes
- Zum Abtrag konzentrierter Lasten unter Einzel- und Streifenfundamenten
- Zur Lastenableitung in tiefer gelegene Bodenschichten, d.h. zur Überbrückung nicht tragfähiger Bodenschichten
- Zur sicheren Lastabtragung in Böden mit organischem Anteil
Bmstr. Ing. Richard Millebner
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Dipl.-Ing. Harald Torghele
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